Katie Freundenschuss
Wolfgang Trepper
Thomas Nicolai
Roberto Capitoni
Aula am Schiffsthal, Plön
Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus.
verschoben!
Neuer Termin:
Katie Freudenschuss
Fr. 04.06.2021
Neuer Termin:
Wolfgang Trepper
Fr. 12.11.2021
Neuer Termin:
Thomas Nicolai
Sa. 26.09.2021
Neuer Termin:
Roberto Capitoni
Sa. 19.02.2022
Bereits gekaufte Karten/
ABOs behalten ihre
Gültigkeit!
"Theater Zeitgeist feierte gelungene Premiere mit "Ein Inspektor kommt"
Plön. Und wieder einmal hat das Theater Zeitgeist geschafft, sein Publikum zu überraschen und zu begeistern. Mit dem anspruchsvollen Sozialdrama „Ein Inspektor kommt“ wagte sich die Schauspieltruppe
an ein neues Genre und meisterte diese selbst gestellte Herausforderung mit Bravour. Etwa 120 Zuschauer sahen und feierten am Sonnabend eine rundherum gelungene Premiere in der Aula am Schiffsthal.
Als härteste Kritiker erwiesen sich am Ende die Darsteller selbst. „Wir können immer noch nicht glauben, dass ein Stück, in dem es zwei Stunden nichts zu lachen gibt, so gut ankommt“, rief Christoph
Kohrt den Besuchern zu, die ausdauernd applaudierten. Dabei stimme diese Wahrnehmung so nicht ganz, denn das anspruchsvolle Stück wies durchaus einige heitere Stellen und hintergründigen englischen
Humor auf. Regisseurin Carina Kohrt schöpfte diese Möglichkeiten aus, um den schweren Stoff spielerisch leicht zu inszenieren. Ein ebenso großes Lob verdienten sich sämtliche Schauspieler, die ihre
Charaktere pointiert und glaubwürdig verkörperten. Herausragend in Mimik und Gestik interpretierten Merle Heydemann ihre Rolle als verzogene Tochter Sheila, betrogene Verlobte und reuige
Mitschuldige. Glänzend überzeugte auch Antje Kemmler-Reder als selbstsichere und selbstgerechte Mutter und Ehefrau Sybil Birling. Die Birlings, dazu zählt auch der aufbrausende Vater Arthur (Stefan
Ahrens) und der unsichere Sohn Eric (Nikolas Beck) sind eine neureiche Fabrikanten- Familie und feiern Sheilas Verlobung mit den Jungunternehmer und Industrieerben Gerald Croft. Plötzlich taucht
Inspektor Goole (Christoph Kohrt) auf und konfrontiert die illustre bessere Gesellschaft mit dem Selbstmord eines jungen Mädchens. In seinen eigenwilligen Verhörmethoden aus Fragen und Anspielungen
erzwingt er allerlei Geständnisse und hält nicht nur seinen direkten „Gesprächspartnern“ den Spiegel vor. Als hintergründiger Bühnenschachspieler schiebt Kohrt die Figuren durch die Kulissen, bis er
überraschend die Szene verlässt, ohne die Partie zu beenden. Doch wer macht nun den letzten Zug? Die Antwort auf diese Frage und viele weitere überraschende Wendungen sollten die Zuschauer selbst
erleben – es lohnt sich.
(Kieler Nachrichten OHZ 14.03.11)